
Riven in Time
Mit ihren metallisch reflektierenden Bildträgern produzieren die Fotografien wahrnehmungsästhetische Lichtinszenierungen, die dem Veränderlichen vertrauen. Sinnfällig wird eine fotografische Annäherung an das Transitorische, gleichsam eine schwebende Bildwerdung, die auf der Schwelle zum Nicht-Abbildbaren Zeit als zerrissene Figuration reflektiert. Die druck- und lichttechnische Bearbeitung der Aufnahmen evoziert den ästhetischen Eigensinn der Arbeiten, um zwischen Schwerelosigkeit und Stofflichkeit zu oszillieren. Der Kamerablick wird in eine kompositorische Struktur der Überblendung und Mehrfachbelichtung überführt. Bewegungsmomente erscheinen aufgesprengt in Intervallen, Spiegelungen und Überlagerungen und breiten tiefenzeitliche Figurationen aus. Je nach Lichteinfall fällt dem Betrachter eine andere Bewegungswirklichkeit zu, ein Wahrnehmungsbild, das von seiner eigenen Bewegung abhängig ist. (Prof. PD Sabine Huschka)
Die Serie Riven in Time entstand mit dem Staatstheater Kassel 2017, mehrtägige Begleitung der Proben zu der Premiere "Rite of Spring", Chroreografie: Johannes Wieland, Dramaturgie: Thorsten Teubl Tänzer des Staatstheaters Kassel Tanztheater: Drei Stücke von Johannes Wieland mit Musik von Johann Sebastian Bach (Chaconne d-Moll), György Ligeti (Ramifications) und Igor Strawinsky (Le sacre du printemps)